Fernseher auf einen Blick - Das musst du wirklich wissen!
- Bildschirmgröße und Auflösung: Die ideale Bildschirmgröße deines neuen Fernsehers ist vom Sitzabstand und der Auflösung der Inhalte abhängig. Eine 4K UHD-Auflösung haben fast alle Geräte. Bei den öffentlich-rechtlichen Sendern gibt es nur einfaches HD, während die privaten ohne HD+-Karte sogar nur in SD, mit HD+ immerhin in Full HD ausstrahlen. Die volle 4K Ultra HD-Auflösung bekommst du nur mit Streaming, Videospielkonsolen oder UHD-Blurays.
In unserem Kaufberater findest du die Richtwerte für die Bildschirmgröße deines Fernsehers. Die beliebtesten Größen sind 55 und 65 Zoll. - Empfang und technische Ausstattung: Jeder Fernseher hat mindestens einen Triple Tuner (Empfang via Kabel, Satellit und Antenne), gut ausgestattet sogar Twin Tuner für das gleichzeitige Aufnehmen beim Schauen.
Außerdem sind nahezu alle Fernseher internetfähige Smart TVs und haben zumindest die populärsten Streaming-Apps vorinstalliert. Bedienkomfort und Leistung sind bei teuren TVs besser. Im Zweifelsfall hilft eine externe Streaming-Box. - Verbesserungswürdiger Ton: Moderne Flachbildfernseher haben bauartbedingt keinen guten Sound. Manche Modelle überraschen mit Basslautsprechern im Gehäuse oder mit Boxen, die nach unten oder hinten gegen die Wand strahlen, um so den Sound zu verbessern. Für einen guten Sound Sound beim Film- oder Serienabend empfehlen wir aber eine Soundbar oder ein Heimkinosystem.
- Das beste Bild: Entscheidend für eine gute Bildqualität ist vor allem die Hintergrundbeleuchtung und Bildschirmtechnologie. In fast allen Tests überzeugen vor allem OLED-Fernseher. Hier die Displaytechnologien in der Schnellübersicht:
- LCD mit Edge LED: Leuchtkristalle werden von den Rändern aus beleuchtet. Edge LED-Fernseher sind sehr flach, können aber eine ungleichmäßige Ausleuchtung haben. Dafür sind sie sehr günstig.
- LCD mit Direct LED: LEDs strahlen von hinten auf die Leuchtkristalle. Gleichmäßige Ausleuchtung gepaart mit dimmbaren Bereichen, welche die Bildqualität erhöhen. Leider etwas “dicker”.
- OLED: Selbstleuchtende Bildpunkte, die tiefschwarz und farbkräftig werden können. OLED-Fernseher sind teuer, mögen keine extrem hellen Räume, liefern dafür aber das mit Abstand beste Bild.
- QLED: Ist eine von Samsung beworbene Variante von LCD und hat nichts mit OLED zu tun. QLED Fernseher werden besonders hell und haben sehr gute Farben, sind aber teuer.
Diese Fernseher lohnen sich - Unsere TV-Kaufempfehlungen
Zu viel Auswahl? Wir haben für dich druch Tests gewühlt und die besten Fernseher herausgesucht:
Das beste Bild - LG OLED55CX9LA
Du bist auf der Suche nach dem besten Fernsehbild? Dann wirst du höchstwahrscheinlich bei OLED-Fernsehern fündig. Nicht umsonst heimsen diese immer die Topnoten bei Stiftung Warentest ein. Aus unserer Sicht der empfehlenswerteste OLED-Fernseher ist der LG OLED55CX9LA, der sich mit seinen starken Testergebnissen unter die Testsieger auf dem dritten Platz mit der Endnote 1,5 einreiht. Das macht ihn besonders:
- Herausragende Bildqualität zum fairen Preis: Die OLED-Panels sind für fast alle Modelle dieselben. Aus diesem Grund bietet es sich an, auf das ein oder anderen Extrafunktion der Premium-Modelle zu verzichten und für sehr viel weniger Geld die gleiche Bildqualität zu wählen. Optische Unterschiede gibt es tatsächlich nur bei der Farbe und dem Standfuß. Der CX macht dabei keine Ausnahme und ist auf absolutem Top-Niveau. Sattes Schwarz und knallige Farben bringen deine Augen garantiert zum Leuchten!
- Extrem gute Ausstattung: Zweifacher Triple Tuner, Dolby Vision HDR, 4 x HDMI 2.1 mit eARC, NVIDIA G-Sync, webOS, Magic Remote, Dolby Atmos-Dekodierung, Amazon Alexa-kompatibel - um nur die wichtigsten Merkmale zu nennen. Selbst in dieser Preisregion nicht selbstverständlich: LG spart an keiner Ecke der Ausstattung und macht den C9 extrem vielseitig.
- Super Gaming TV: Seit LG 2017 ordentlich an der Reaktionszeit und der Eingabeverzögerung seiner OLED TVs geschraubt hat, sind sie perfekt fürs Gaming geeignet. Der CX setzt noch einen drauf und kommt mit NVIDIA G-Sync und HDMI 2.1 für 4K Gaming bei 120 Hz. VRR für deine Xbox Series X oder S ist natürlich auch mit an Bord.
Das stört uns am LG OLED55CX9LA
Ja, OLED-TVs zaubern regelrecht schöne Bilder auf die Scheibe, die knalligen Farben und das tiefe Schwarz muss man allerdings mögen. Freunde von eher mäßigen und realistischen Farben werden ihre Probleme haben, einen OLED-Fernseher an ihre Ansprüche anzupassen.
Zudem ist der C9 kein günstiger Fernseher und verbraucht auch mehr Strom. Die hohen Produktionskosten von OLED-Panels und LGs Monopol treiben den Preis zusätzlich nach oben. Wer die Bildqualität nicht zu schätzen weiß, ist mit einem “normalen” LED-Fernsehern günstiger dran.
Unser Fazit zum LG OLED55CX9LA
TV-Enthusiasten kommen schon seit Jahren kaum um OLED-Fernseher herum. Egal ob Gaming, Kinofilme oder einfach nur das TV-Programm die Testergebnisse sprechen in den meisten Fällen für OLED-Fernseher. Dafür ist die Bildqualität einfach zu gut. Jedes Jahr rücken OLED-Fernseher weiter in preisliche Territorien vor, die die Anschaffung eines herkömmlichen LCD-Fernsehers schwerer machen. Dass LG seine TVs mit einer super Ausstattung und intuitiver Bedienung ausstattet, ist auch in diesem Jahr ein echter Vorteil. Der CX ist wie der BX (baugleiches Modell mit anderem Standfuß exklusiv für Elektronikmärkte) nicht nur ein klasse OLED-TV, sondern auch generell ein genialer Fernseher, bei dem sich jeder Cent lohnt.
Der Preis-Leistungs-Tipp - Samsung UE65RU7179
Keine Produktempfehlung bei Fernsehern ohne Samsung: Der südkoreanische Elektronikriese baut durchweg gute Fernseher. Nicht umsonst zählen viele Samsung-TVs zu den beliebtesten auf dem Markt. Ein echter Preis-Leistungs-Hit unter ihnen ist der Samsung UE65RU7179. Mit diesen Merkmalen kann er überzeugen:
- Großes und gutes Bild: Das 65 Zoll große VA-Displaypanel des UE65RU7179 ist farbstark und kontrastreich. Zwar bedarf es einiger Einstellung, dennoch überrascht die Bildqualität bei diesem Preis.
- Gute technische Ausstattung: Die Benutzeroberfläche ist simpel, aber läuft flüssig, das Hochrechnen von Nicht-UHD-Inhalten funktioniert erstaunlich gut, es sind viele Anschlüsse vorhanden, durch den geringe Eingabeverzögerung eignet er sich wunderbar zum Spielen und der Stromverbrauch ist für einen Fernseher mit 65-Zoll Bilddiagonale vergleichsweise gering - was will man mehr?
Das stört uns am Samsung UE65RU7179
Das Bild des UE65RU7179 kann wirklich gut sein. Bis dahin ist aber etwas Arbeit nötig. Um das gewissenhafte Einstellen des Bildes kommst du nicht herum. Das ist zeitaufwendig. Tipp: Im Internet findest du viele Empfehlungen anderer Nutzer, die du schnell ausprobieren kannst.
Die Ausleuchtung ist bei 65 Zoll Bilddiagonale und Edge LED-Hintergrundbeleuchtung naturgemäß nicht optimal. Gerade bei kontrastreichen Szenen mit hohem Weißanteil wirst du die ungenaue Ausleuchtung sehen.
Unser Fazit zum Samsung UE65RU7179
Ein 65 Zoll Ultra HD Fernseher zu einem günstigen Preis? Da muss doch was nicht stimmen? Aber tatsächlich gibt es beim Samsung UE65RU7179 recht wenig zu beanstanden. Auch wenn die Ausleuchtung nicht perfekt ist und das Bild erst zeitintensiv eingestellt werden muss, dann überzeugen die Fähigkeiten des Samsung 65 Zoll-Fernsehers auf ganzer Linie. Günstiger bekommst du keinen besseren und größeren Fernseher.
Der beste Kleine - Panasonic TX-40GXW804
Wenn du auf der Suche nach einem kleinen Fernseher bist, wird die Auswahl zunehmend geringer. Viele Hersteller produzieren vor allem in den beliebten TV-Größen 55 und 65 Zoll. Kleinere Modelle werden meistens als günstige Einstiegsgeräte vermarktet und ausgestattet. Da sind kleine Fernseher, die eine gute Ausstattung haben, eine echte Seltenheit. Der Panasonic TX-40GXW804 ist so ein Kandidat. Auf 50 Zoll musst du keine technischen Einschränkungen in Kauf nehmen.
- Top Ausstattung: Wie eingangs erwähnt geizt der Panasonic TX-40GXW804 nicht mit seinen eingebauten technischen Möglichkeiten.
Ultra HD-Auflösung, HDR10, Dolby Vision, Dolby Atmos-Unterstützung und Quad-Tuner ergeben einen vielseitigen Fernseher, der sich nicht vor den größeren Varianten anderer Hersteller verstecken braucht. - Sehr gute Software: Der Vierkern-Prozessor lässt kein Ruckeln zu, alle Menüs reagieren schnell und Apps laufen rund. Die Panasonic-eigene Benutzeroberfläche My Home Screen 4.0 bietet die wichtigsten Streaming-Apps und unterstützt sogar die Ansteuerung via Amazon Alexa.
Das stört uns am Panasonic TX-40GXW804
Das VA-Display liefert zwar sehr gute Farben und einen sehr guten Schwarzwert, dafür ist es nicht sonderlich blickwinkelstabil. Wer zu weit links oder rechts vom TV sitzt, sieht ein farblich verfälschtes Bild.
Eine Frechheit ist das automatische Einblenden von gesonderter Werbung während des Fernsehens, was sich nur mit dem Ausstellen der eigentlichen nützlichen HbbTV-Funktion verhindern lässt.
Unser Fazit zum Panasonic TX-40GXW804
Kleiner TV ganz groß - Wenn du auf 50 Zoll eine gute Ausstattung und einen hochwertigen Fernseher suchst, ist der Panasonic TX-40GXW804 genau der richtige für dich. Kaum Abstriche bei der Technik, ein tolles kontraststarkes Bild und Smart-TV-Funktionen der High-End-Modelle, machen ihn zu einer Empfehlung.
4K? HDR? OLED? - Wir erklären, worauf du beim Fernseher-Kauf achten solltest
Doch auch technisch gesehen gibt es bei dem “Fenster zur Welt” immer wieder neue Meilensteine. So stellte Philips bereits 1996 den ersten Flachbildfernseher vor. Bis die Zuschauer nicht mehr in die Röhre schauten, vergingen jedoch mehr als 10 Jahre, denn 2007 wurden erstmals mehr Flachbild- als Röhrenfernseher verkauft. In dieser Zeit setzten sich unterschiedliche Bildschirmtechnologien durch. Angefangen mit Plasma und LCD über LED hin zu OLED gibt es immer wieder Machtwechsel und spannende Weiterentwicklungen.
Schlauer und schärfer - Die Trends bei Fernsehern
Die Zukunft hält mit 8K-Fernsehern bereits jetzt schon den nächsten Schritt bereit.
Aber Bildschirmgröße und Auflösung sind nicht alles! Aufwendig programmierte Betriebssysteme mit Apps, eingebaute Empfänger (Tuner), Möglichkeiten zum Streamen und eine dauerhafte Internetanbindung machen moderne Fernsehgeräte smart, sind heute der Standard und nicht selten ein entscheidendes Kaufkriterium.
Doch die Logos, Abkürzungen, Funktionen, technischen Angaben und Typenbezeichnungen werden immer mehr, sind unübersichtlich und regelrecht irreführend. Günstige Fernseher haben auf den ersten Blick die gleiche Ausstattung wie Premium-Modelle, kosten aber nur die Hälfte. Welche Ausstattung braucht mein Fernseher wirklich? Wie groß soll/darf er sein? Warum gibt es keine Plasma-Fernseher mehr? Was ist der Unterschied zwischen LCD, LED und OLED? Und was ist überhaupt HDR?
In unserem Fernseher-Kaufberater beantworten wir dir diese Fragen. Du erfährst außerdem alles über die neuesten Technologien, welche zukunftssicher sind und auf welche technischen Angaben du wirklich achten musst. So ersparst du dir den Fernseher-Fehlkauf!
Das neue EU-Energielabel - Gültig ab März 2021
Das bedeutet konkret: Die Berechnungsmethode wurde modernisiert und an das tatsächliche Verbrauchsverhalten angepasst. Dadurch wird das neue EEK-Label der EU aussagekräftiger und sollte bei deiner Kaufentscheidung definitiv berücksichtigt werden.
Wichtig: Das alte und das neue Label lassen sich nicht miteinander vergleichen.
Außerdem wurden die Piktogramme überarbeitet und geben einige Zusatzinformationen zum betreffenden Produkt. Optisch orientieren sich die Piktogramme an den kleinen, sympathischen Bildchen von IKEA, finden wir. Darüber hinaus findet sich auf den neuen Labels ein kleiner QR-Code welcher direkt zur EPREL (European Product Database for Energy Labeling) führt. Diese europäische Produktdatenbank enthält weitere kostenfreie Informationen zum Produkt, damit du sämtliche benötigten Infos direkt auf dem Label und alle zusätzlichen Infos nach Bedarf einsehen kannst.
“Ein Anreiz für Innovationen”
Die neuen obersten Klassen A und B werden anfangs nur von sehr wenigen Produkten erreicht werden, was tatsächlich auch so erdacht wurde. Die Bundesregierung möchte damit einen “Anreiz für technische Innovationen” geben, weist aber auch darauf hin, dass auch heute schon vergleichsweise sparsame Produkte in den meisten Themengebieten verfügbar sind. Diese sind dann allerdings Energieklasse B oder sogar C. Die Effizienz ändert sich dadurch nicht, sie sind ebenso effizient wie ehemalige A+++ Geräte.
Fernseh-Bild - Das musst du für das perfekte TV-Bild wissen
Bei einem Fernsehgerät die richtige Größe zu finden, ist gar nicht so leicht. Ist er zu groß, wird das Bild unscharf - ist er zu klein, geht das Mittendringefühl verloren. Der Trend geht eindeutig zu größeren Fernsehern. Das liegt zum einen an den Preisen, die selbst bei Bildschirmdiagonalen von 49 Zoll oder 55 Zoll Fernseher erfreulich erschwinglich sind und zum anderen an den HD-Bildern, die das Schauen von Fernsehprogrammen und Streams angenehmer machen.
Dennoch solltest du die Größe deines neuen Fernsehgeräts vor allem vom Sitzabstand abhängig machen. Es bringt nichts, wenn du einen tollen, modernen UHD Fernseher mit 65 Zoll Bildschirmdiagonale kaufst, aber nur 1,5 m davon entfernt sitzt - das Bild erscheint dir dann dauerhaft verschwommen.
Außerdem gilt: Das menschliche Auge kann nur bis zu einer bestimmten Entfernung einzelne Details bzw. Bildpunkte voneinander unterscheiden. Ab einem bestimmten Abstand bei einer bestimmten Bildschirmgröße siehst du also keinen Unterschied mehr zwischen einem HD oder Full HD Bild. Dasselbe gilt für Full HD und UHD Material.
Wie groß soll mein Fernseher sein?
Wir haben für dich die richtigen TV-Größen herausgesucht und geben dir klare Empfehlungen:
- Zwischen 1 m und 1,50 m empfehlen wir dir einen 32 Zoll Fernseher.
- Sitzt du 1,50 m bis 2,10 m weit weg, ist ein 40 Zoll Fernseher die richtige Wahl.
- Schaust du bei diesem Abstand eher UHD sind 49 Zoll Fernseher in die engere Auswahl zu nehmen.
- Bereits ab 2,20 m werden 55 Zoll Fernseher sinnvoll - vor allem mit 4K-Material.
- 65 Zoll Fernseher eignen sich für Sitzabstände ab 2,70 m bis 4 m.
- Sondergrößen wie bei 75 Zoll Fernsehern oder 85 Zoll Fernsehern werden ab 4 m Distanz zum TV interessant. Wenn es der Raum zulässt und dunkel genug ist, kannst du dann aber eher schon zu einem Beamer greifen.
Was ist der richtige Sitzabstand zum Fernseher?
Eine übersichtliche Tabelle mit den genau berechneten Sitzabständen in Verbindung mit der Bildschirmdiagonale und der Auflösung findest du hier:
Bildschirmdiagonale |
Diagonale in cm |
SD |
HD |
Full HD |
Ultra HD (4K) |
32 Zoll |
81 cm |
1,94 - 2,43 m |
1,62 -2,03 m |
1,30 - 1,62 m |
0,84 - 1,20 m |
40 Zoll |
102 cm |
2,45 - 3,06 m |
2,04 - 2,55 m |
1,63 - 2,04 m |
1,07 - 1,53 m |
42 Zoll |
107 cm |
2,57 - 3,21 m |
2,14 - 2,68 m |
1,71 - 2,14 m |
1,13 - 1,61 m |
46 Zoll |
117 cm |
2,81 - 3,51 m |
2,34 - 2,93 m |
1,87 - 2,34 m |
1,23 - 1,76 m |
48 Zoll |
122 cm |
2,93 - 3,66 m |
2,44 - 3,05 m |
1,95 - 2,44 m |
1,28 - 1,83 m |
49 Zoll |
125 cm |
3,00 - 3,75 m |
2,50 - 3,13 m |
2,00 - 2,50 m |
1,32 - 1,88 m |
50 Zoll |
127 cm |
3,05 - 3,81 m |
2,54 - 3,18 m |
2,03 - 2,54 m |
1,34 - 1,91 m |
55 Zoll |
140 cm |
3,36 - 4,20 m |
2,80 - 3,50 m |
2,24 - 2,80 m |
1,47 - 2,10 m |
58 Zoll |
147 cm |
2,53 - 4,41 m |
2,94 - 3,68 m |
2,35 - 2,94 m |
1,55 - 2,21 m |
65 Zoll |
165 cm |
3,96 - 4,95 m |
3,30 - 4,13 m |
2,64 - 3,30 m |
1,74 - 2,48 m |
75 Zoll |
191 cm |
4,58 - 5,73 m |
3,58 - 4,48 m |
3,06 - 3,82 m |
2,01 - 2,87 m |
Welche Auflösung bei einem Fernseher?
Neue Geräte mit 8K-Auflösung, also 33 Millionen Bildpunkten, lassen sich bereits kaufen. Inhalte in hochauflösendem 8K sind aber selten, weshalb sich die Anschaffung eines 8K-Fernsehers bisher nur bedingt lohnt.
Darum lohnt sich Ultra HD fast immer
Entscheidend ist jedoch das Bildmaterial, das dein TV letztendlich anzeigt. Hierbei ist Full HD der absolute Standard. Nativer 4K UHD-Content ist eher die Ausnahme und hauptsächlich über Streaming-Anbieter wie Amazon Video oder Netflix empfangbar. Oder aber via UHD Blu-ray in der besten Qualität darstellbar - den 4K-fähigen Blu-ray Player vorausgesetzt. Selbst das Satellitenprogramm läuft überwiegend in 1080i (Full HD mit Halbbildern - interlaced) bei den privaten und mit nur 720p (HD) bei den öffentlich-rechtlichen Sendern. 4K-Testkanäle proben schon mal, sind aber noch weit davon entfernt das normale Fernsehprogramm zu übertragen. Die derzeit beste Bildqualität des Fernsehprogramms erhältst du mit DVB-T2 HD. Hier werden die vollen 1080p mit 50 Bildern pro Sekunde übertragen.
Dennoch solltest du nur bei wirklich kleinen Bildschirmdiagonalen und einem großen Sitzabstand noch zu einem Full HD oder HD Fernseher greifen. UHD 4K-Fernseher sind zukunftssicher, nur unwesentlich teurer und sollten deshalb deine erste Wahl sein.
Auch bieten sie die Funktion niedriger aufgelöstes Bildmaterial hoch zu skalieren und somit künstlich Details hinzuzufügen - auch “Upscaling” genannt. Da Upscaling ein rechenintensiver Prozess ist, können vor allem Premium-Modelle mit leistungsfähigen Bildprozessoren dabei überzeugen. Dies kommt zwar nicht ganz an echtes UHD-Material heran, bietet aber dennoch einen Mehrwert.
Den neusten Trend, die Hochkontrastoptimierung HDR (High Dynamic Range), findest doch auch nur auf UHD TVs.
Plasma, OLED, LED und LCD - Was sind die Unterschiede?
Ein nicht unwesentlicher Aspekt beim Fernsehkauf ist die Display-Technologie. Welche Vor- und Nachteile die unterschiedlichen Typen haben, erfährst du hier:
Plasma
Ein Plasma-Bildschirm besteht aus vielen kleinen, mit einem Erdgas-Gemisch gefüllten Kammern, zwischen zwei Glasplatten. Drei von diesen Kammern ergeben einen Bildpunkt und stellen die drei Grundfarben Rot, Grün und Blau dar, wenn sie durch Gasentladungen zum Leuchten gebracht werden. Dabei entsteht das namensgebende Plasma. Da die Bildpunkte nur leuchten wenn sie müssen, ergeben sich so sehr gute Schwarz- und Kontrastwerte. Zusätzlich sind die Farben kräftig und decken einen Großteil des vom Menschen wahrnehmbaren Farbraumes ab.
Zwar überzeugen Plasma-Fernseher mit ihrer langen Lebensdauer und der guten Bildqualität, haben aber im Vergleich zu LCD-Fernsehern einen relativ hohen Stromverbrauch. Hinzu kommt die physikalisch bedingte “dicke” Bauweise, die nicht an die dünnen LCD- und vor allem LED-Fernseher herankommt. Aufgrund dessen werden Plasma-Fernseher seit 2013 nicht mehr produziert. Sie gibt es nur mit Full HD Auflösung, da sie den Umstieg in die 4K bzw. UHD-Ära nicht schafften.
Der indirekte Nachfolger in Bezug auf die herausragende Bildqualität ist die OLED-Technologie, die in OLED-Fernsehern eingesetzt wird.
LCD und LED
Eines vorweg: LED-Fernseher sind auch immer LCD-Fernseher. Der Unterschied liegt lediglich in der Beleuchtungstechnik. Beide Technologien haben die Liquid Crystal Diode gemeinsam, die wie bei Plasma-Fernsehern zu dritt die Grundfarben ergeben. Durch die Kombination bilden sie auch die anderen wahrnehmbaren Farben ab. Früher wurden die Bildpunkte der LCD-Fernseher mit Leuchtstoffröhren ausgeleuchtet, was eine flache Bauweise nicht zuließ. Heute werden die Flüssigkristalle mit strom- und platzsparenden LEDs ausgeleuchtet. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten:
- Edge-lit bzw. Edge LED - Die LEDs werden am Rand platziert und strahlen von außen nach innen. Die Ausleuchtung ist dabei jedoch nicht immer gleichmäßig, wodurch einzelne Bereiche heller sind - sogenanntes Clouding (helle Wolken im Bild). Ein weiteres Problem: Lichthöfe am Rand, wo die LEDs sitzen - Edge bleeding genannt. Um all dem entgegenzuwirken, setzen einige Hersteller wie Samsung, LG oder Sony das sogenannte Local-Dimming (lokales Dimmen) ein. Dabei werden einzelne Bereiche im Voraus abgedunkelt, um diesen Effekt zu verhindern.
- Direct-LED - Bei Direct-LED befinden sich die LEDs direkt an der Rückseite, was eine gleichmäßigere Ausleuchtung ermöglicht. Fernseher mit Direct-LED Backlight sind deswegen etwas “dicker” als Edge LED oder OLEDs. Unterschiede ergeben sich durch die Anzahl an LEDs, die ein differenzierteres Ausleuchten bzw. Abdunkeln von kleineren Bereichen zulassen. Entscheidend ist hier die Menge der einzelnen Zonen. Mit 50 einzeln beleuchteten Bereichen lässt sich ein differenzierteres Bild darstellen, als z.B. nur mit 12. Insbesondere bei HDR ist das wichtig, doch dazu später mehr.
- FALD - Steht für "Full Array Local Dimming" und beschreibt eine bessere Form des local Dimming bei Fernsehern mit Direct-LED Beleuchtung, die meistens bei höherwertigen Fernsehern verbaut ist. Je kleiner die Dimmingzonen sind, also das dahinterliegende LED-Raster ist, desto besser funktioniert die FALD-Technologie.
LED-Fernseher haben sich gegenüber Plasma-Fernseher durchgesetzt und sind die neben OLED-Fernsehern, die genau genommen auch eine Art von LEDs benutzen, die einzigen TVs, die du aktuell kaufen kannst. Die Technik wird kontinuierlich verbessert, ist stromsparend und gleichzeitig günstig. Unterschiede gibt es bei der Beleuchtung der Flüssigkristalle, Helligkeit und Auflösung.
OLED
Der große Vorteil der OLED-Technologie ist der perfekte Schwarzwert, da die Bildpunkte bei dunklen Szenen oder Darstellungen gar nicht erst leuchten müssen. Schwarz ist deshalb auch tatsächlich Schwarz, wohingegen bei herkömmlichen LED-Displays die Beleuchtung dunkle Bereiche erhellt - Schwarz erscheint somit eher als Dunkelgrau. Es entstehen außerdem keine ungleichmäßig ausgeleuchteten Bereiche, da jeder Pixel seine eigene Hintergrundbeleuchtung hat - ein Local-Dimming ist deshalb nicht notwendig.
Zusätzlich ergeben sich sehr kräftige Farben, die du vielleicht schon von deinem Samsung Galaxy Smartphone kennst. Denn der südkoreanische Hersteller setzt seit dem Galaxy S1 fast ausnahmslos auf kleine OLED-Touchscreens.
Dennoch findet man im Fernsehbereich nur OLED-Displays von LG (Stand 2020). Der landeseigene Samsung-Konkurrent hat sich auf die Fertigung von großen OLED-Panels spezialisiert und beliefert andere Hersteller wie Sony, Loewe, Panasonic oder Philips.
Außerdem unschlagbar ist der weite Betrachtungswinkel bei OLED-Fernsehern. Durch den überragenden Kontrast lassen sich die Bilder auch noch bei einer starken seitlichen Positionierung des Zuschauers sehr gut erkennen. Farben bleiben stabil, Kontraste werden nicht verfälscht. Wegen des großzügigen Betrachtungswinkels eignen sich OLED Fernseher deshalb auch gut für große und weitläufige Wohzimmer, in denen Seesel und Couch breit vor dem Fernseher verteilt sind.
Dennoch haben OLED-Bildschirme auch Nachteile. Der größte ist die vergleichsweise geringe Leuchtkraft. LED-Fernseher schaffen es (im hochpreisigen Segment), etwa doppelt so helle Bilder zu produzieren wie vergleichbare OLED-Fernseher. Dies ist vor allem in hellen Räumen mit viel Licht nachteilig. Falls du also einen hellen Raum mit vielen Fenstern hast, solltest du einen Bogen um die organischen Leuchtdioden machen.
Durch das Quasi-Monopol von LG, den schwierigen Produktionsprozessen und der notwendigen Weiterentwicklung sind OLED-TVs nach wie vor noch sehr teuer.
Achtung: Das Kundeninteresse ist jedoch riesig, weshalb andere Hersteller, die keine OLED-TVs verkaufen, mit irreführenden Bezeichnungen arbeiten. So heißt Samsungs Quantum Dot-Technologie in der Premium-TV-Reihe auf einmal "QLED" und Hisense Fernseher haben plötzlich "ULED-Displays" verbaut - beides sind nur Varianten der herkämmlichen LED-Technik.
HDR - Was bringt dir die TV-Technik?
Das Fernseher eine immer hellere und kontrastreichere Darstellung haben, dient nicht nur dazu, die Verwendung in hellen Räumen angenehmer zu machen. Nein, der neueste Trend im TV-Bereich ist nach Curved und 3D das sogenannte HDR. Die Abkürzung steht für High Dynamic Range (hoher Dynamikumfang). HDR ermöglicht die Darstellung von Hochkontrastbildern mit erweitertem Farbraum. Das Feature ist abhängig von der Hardware, also dem eigentlichen Displaypanel und wird ausschließlich bei UHD 4K-Fernsehern integriert.
Was ist wichtig bei HDR?
Folgende Punkte solltest du wissen, wenn du deinen Fernseher gezielt für HDR-Inhalte kaufen willst:
Die wichtigsten HDR-Standards: HDR10 und Dolby Vision
Zu unterscheiden gilt es zwischen der Farbtiefe von 8 Bit und 10 Bit. Die Menge der Farbinformationen ist essentiell, um das sogenannte “Color Banding” zu vermeiden. Bei diesem unschönen Effekt siehst du die Farbübergänge zwischen leichten Abstufungen einer Farbe in Streifenform, da nicht genügend Zwischenfarben vorhanden sind. Das ist z.B. bei einem blauen Himmel, der immer dunkler oder heller wird, der Fall. Achte also auf ein echtes 10 Bit Panel in deinem Fernseher, welches mit HDR10 gekennzeichnet ist.
HDR10 ist ein industrieweiter festgelegter Standard, der einige Mindestvorraussetzungen für die Hochkontrastfunktion etabliert. Er ist offen, was den Herstellern von Fernsehern und Content-Erstellern allerdings auch sehr viel Spielraum lässt - dies verwässert wiederum die Qualität. So werden Filme und Serien unterschiedlich aufbereitet und können sich gerade in Bezug auf die maximale Helligkeit bei HDR teilweise deutlich voneinander unterscheiden. HDR10 gibt nämlich bis zu 4.000 nits vor. Mehr zur Helligkeit erfährst du weiter unten.
Echtes HDR gibt es nur mit mindestens 10 Bit
Achtung: Ein Display mit 10 Bit ist logischerweise teurer, als ein 8 Bit Panel, welches in den letzten Jahren üblich war. Die TV-Hersteller tricksen deshalb in diesem Punkt gerne und werben trotz 8 Bit Panel mit einer HDR-Fähigkeit. Diese wird mit der sogannenten "Frame Rate Control" nachgeahmt. In den Datenblättern steht dann sattt 10 Bit, 8 Bit + FRC. Auf den ersten Blick mag der Unterschied von 2 Bit marginal erscheinen, da es sich jedoch um eine expotentielle Steigerung handelt, ist er nicht zu vernachlässigen. Zum Vergleich: Mit 8 Bit kann dein Fernseher 16.8 Millionen Farben darstellen. Mit 10 Bit sind es hingegen 1,07 Milliarden!
Leider findest du genauen Angaben nicht in den technischen Daten von Fernsehern, sondern musst auf Infos von externen Seiten wie die von Display Specifications zurückgreifen. Ein weiterer Orientierungspunt ist das HDR10 Logo, welches nur bei vollen 10 Bit Fernsehern vergeben werden darf.
Dolby Vision - Highend HDR mit wenig Content

Alternativ zu HDR10 hat der Audioexperte Dolby die sogenannte Dolby Vision als einen weiteren HDR-Standard festgelegt. Dieser wendet sich primär an Premium-Nutzer und ist kein offener Standard wie HDR10. Dolby Vision funktioniert mit bis zu 12 Bit und kann mit Displays und Content arbeiten, die bis zu 10.000 nits an Maximalhelligkeit erreichen (aktuell sind um 1.000 - 2.000 nits möglich). Trotzdem hat Dolby Vision den Vorteil das Bild individuell und optimal auch an dunklere Bildschirme wie z.B. OLED TVs anzupassen, die nur bis zu 600 nits schaffen. Hinzu kommt die dynamische Kontrast- und Farbanpassung, die für jede Szene individuell gewählt werden kann. HDR10 muss statisch einen Kompromiss für den ganzen Film finden.
In der Realität solltest du dich aber nicht von einer fehlenden Dolby Vision Unterstzützung irritieren lassen, denn entsprechende Inhalte sind rar und der sichtbare Unterschied sehr gering bis hin zu nicht sichtbar. Einzig allein bei OLED-TVs oder Fernsehern mit geringer Maximalhelligkeit macht die dynamische Anpassung pro Szene wirklich sinn.
HLG - Unbeachteter HDR-Standard für TV-Übertragungen
Die TV-Sender BBC und NHK haben außerdem den HDR-Standard HLG (Hybrid Gamma Log) entwickelt, welcher die technische Basis für die Übertragung von HDR-Inhalten via Kabel oder Satellit darstellt. Qualitativ kommt es nicht zu 100 Prozent an die Qualität von HDR10 heran, ist dafür aber sehr datensparsam.
Sofern dein Fernseher eine HDMI 2.0b-Anschluss besitzt und der Hersteller die Firmware deines TVs angepasst hat, kann er HLG empfangen und wiedergeben. Zum aktuellen Zeitpunkt gibt es allerdings noch sehr wenige Übertragungen mit HLG HDR.
Die Helligkeit ist bei HDR entscheidend
Die Spitzenhelligkeit, also die maximale Leuchtdichte wird in “nits” angegeben und hat bei den Top-Modellen, die tatsächlich konkret für HDR ausgelegt sind, über 1000 nits. Vor allem die Premium-Serie von Samsung erreicht diesen Wert, was mit dem Begriff “HDR 1000” (nicht zu verwechseln mit HDR10) vermarktet wird. Alternativ dazu wird auch die gleichwertige Angabe in Candela pro Quadratmeter gemacht. 1000 nits entsprechen also 1000 cd/m².
Eine Ausnahme bilden dagegen OLED-Fernseher. Diese schaffen zwar nur etwa die Hälfte an nits, haben jedoch durch ihren starken Kontrast- und dem extrem guten Schwarzwert einen Vorteil. OLED-Displays bieten in den dunklen Bereichen mehr Möglichkeiten, um ein gutes HDR-Bild anzuzeigen. Dadurch sind sie jedoch erst recht auf eine entsprechend dunkle Umgebung angewiesen, da sonst das Licht die Abstufungen verschluckt.
HDR ist ein Freund der Dunkelheit
Tatsächlich kommt der HDR-Effekt vor allem bei dunklen und schwach beleuchteten Räumen zur Geltung. Im Umkehrschluss wirst du in einer sehr hellen Wohnzimmern mit vielen Fenstern und bei eventuellen Spiegelungen auf dem Fernsehdisplay wenig davon merken.
Ausschließlich auf 4K-Fernsehern
HDR würde in Theorie auch mit einem HDMI 1.4 Anschluss funktionieren. In der Praxis bleibt das Feature nur UHD 4K-Fernsehern mit entsprechenden HDMI 2.0a Anschlüssen vorbehalten. Dennoch gibt es Ausnahmen. Du kannst z.B. mit einer Playstation 4 hochauflösende Ultra HD 4K HDR-Streams von Netflix oder Amazon Video wiedergeben, aber HDR-Spiele nur in bis zu 1080p spielen, obwohl sie “nur” mit HDMI 1.4 angeschlossen ist. Mit einer PS4 Pro gibst du hingegen alles via HDMI 2.0a wieder.
Keine einheitlichen Mindestvoraussetzungen bei HDR
So toll der neue HDR-Standard auch sein mag, er ist teilweise offen und eine klare Definitions gibt es nicht. So werden z.B. Fernseher mit einer vergleichsweise geringen Helligkeit von unter 400 cd/m² für HDR “geupdatet”, können aber technisch bedingt nicht so ein großes Kontrast- und Farbspektrum anzeigen. Von daher solltest du zunächst immer auf die möglichst hohe Maximalhelligkeit und die HDR10-Fähigkeit des Bildschirms achten. Diese beiden Werte sind ein gute Indikatoren für einen überzeugenden HDR-Effekt.
Bildwiederholungsrate bei Fernsehern - Wieviel Hertz brauche ich?
ACHTUNG: Allerdings sind dies aufgehübschte Werte, die vor allem zu Marketingzwecken genutzt werden! Der Standard von Sendungen liegt zwar bei 50 oder 60 Hz, gute Fernseher haben aber eine native Bildwiederholungsfrequenz von 100 Hz oder 120 Hz, um Unschärfen bei schnellen Kamerafahrten zu vermeiden.
“Hertzstück” eines guten Bildes
Deutsche Sender strahlen ihre Sendungen im sogenannten PAL-Format aus, welches auf 50 Hz, also 50 Bilder pro Sekunde begrenzt ist. Das Gegenstück ist das NTSC-Format aus Amerika mit 60 Hz. Kinofilme laufen sogar nur mit 24 Bildern pro Sekunde! Videospiele hingegen erreichen oft 60 Bilder pro Sekunde, was für eine flüssige Darstellung und eine gute Spielbarkeit sorgt.
Tatsächlich ist bei einem Fernseher vor allem der native Hertz-Wert entscheidend - also wie hoch die echte Bildwiederholungsrate des verbauten Displays ist.
Günstige Fernseher haben fast ausschließlich 50/60 Hz Panels verbaut. Teure Modelle hingegen 100 und 120 Hz-fähige Displays. Um die Defizite zu kaschieren, wird die Bildwiederholungsrate künstlich vergrößert. So werden z.B. einzelne Teile des Bildschirms hochgerechnet und dann addiert. Dabei kommen ganz schnell 600 Hz und mehr zustande, welche sich dann gut bewerben lassen.
Warum ist die Bildwiederholungsrate so wichtig?
Sie sorgt für eine wahrgenommene flüssige Darstellung bei Bewegungen. Durch eine geringe Hertzzahl werden Schlieren sichtbar - die Bewegungen verschwimmen und ziehen nach. Dies fällt dann besonders bei Sportübertragungen wie Fußballspielen auf. Um dem entgegenzuwirken, kommt die sogenannte Zwischenbildberechnung (engl. Motion-Interpolation) zum Einsatz. Künstlich hinzugefügtes Bildmaterial sorgt für ein weicheres Bild. Kommen dann native 100 oder 120 Hz zum Zuge, ist das Ergebnis dementsprechend besser, als mit dazu gedichteten Bildwiederholungsraten. Leider geben die meisten Hersteller die native Hertzzahl des Displays nicht an, weshalb du dich anderweitig informieren musst. Auf der Seite von Display Specifications findest die Modelle nach Hersteller und Erscheinungsjahr sortiert, mit den dazu gehörigen Infos.
Ein wichtiger Faktor dabei bleibt aber die Qualität der Zwischenbildberechnung. Hier kocht jeder Hersteller sein eigenes Süppchen. So kann es vorkommen, dass zwei Fernseher mit der gleichen nativen Hertzzahl eine unterschiedlich gute Bewegungsdarstellung haben. Den Unterschied zwischen 50/60 zu 100/120 Hz erkennst du aber trotzdem - erst recht beim Preis.
Empfangsarten - Streaming und DVB-T2 HD bieten die beste Qualität
Triple Tuner und Streams aus dem Internet
Was ist ein Twin Tuner? - 2 x 3 Tuner
Wenn dein Fernseher einen Twin Tuner eingebaut hat, kannst du zwei Bildsignale gleichzeitig empfangen. Das ermöglicht dir ein Aufzeichnen (PVR - siehe unten) einer parallel laufenden Sendung, während du die andere aktiv schaust.
Ein Twin Tuner ist nicht zu verwechseln mit einem Dual Tuner, der nur zwei Tunerarten, statt der mittlerweile üblichen drei (Triple Tuner), besitzt.
Was bedeutet Triple Tuner? - Kabel, Satellit und Antenne
Die bekannteste Art das Fernsehprogramm zu empfangen ist mit einem der verbauten Tuner. Hat dein Fernseher einen Triple Tuner eingebaut, hat er folgende drei Empfangsmöglichkeiten mit dem Digital Video Broadcast-Standard (DVB):
Tuner |
Empfangsart |
Info |
DVB-S bzw. DVB-S2 |
via Satellit |
Voraussetzung dafür ist eine Satellitenschüssel. Die öffentlich-rechtlichen Sender empfängst du damit in HD (720p) und 50 Vollbildern, die privaten Sender nur in SD bei 480p und erst mit einer HD+-Karte für ca. 70€ pro Jahr in Full HD (1080i) mit 50 Halbbildern. |
DVB-C |
via Kabel |
Seit Juni 2017 gibt es keine analogen Kabelsignale mehr. Die Umstellung auf digital ermöglicht mehr Kapazitäten für den Breitbandausbau, über den auch ein digitales Fernsehsignal gesendet wird. Hier musst du dich mit deinem Anbieter kurzschließen. In der Regel bieten Kabelanbieter wie Unitymedia, Kabel Deutschland oder Vodafone Cable Internet DSL-Verträge an, die für einen geringen Aufpreis auch Digitalsender in HD über das Kabel empfangbar machen. |
DVB-T bzw. DVB-T2 HD |
via Antenne |
Das irdische (terrestrische) Signal empfängst du via einer DVB-T Antenne. Mehr Informationen findest du im unteren Abschnitt. |
Streaming mit dem Fernseher - Apps im Smart TV bieten viele Möglichkeiten
Mit der Verbindung zu einem Breitbandanschluss via Lan-Kabel oder eingebautem WLAN-Modul, erreichst du mit deinem Fernseher weitere "Kanäle". Dank Apps wie Netflix, Youtube, Amazon Video oder den zahlreichen Mediatheken von ARD, ZDF, RTL, ARTE Prosieben und Co. hast du jederzeit vollen Zugriff auf eine ganze Fülle an Inhalten - mit Hilfe von moderner Streaming-Technologien und schnellen Internetverbindungen auch in hoher Auflösung. Aktuell kannst du lediglich mit Streams die volle UHD-Auflösung eines 4K-Fernsehers ausnutzen. 4K-Streams findest du bei immer mehr Anbietern. Ab einer Bandbreite von 50 MBit/s (Apple TV+), 25 MBit/s (Netflix) bzw. 15 MBit/s (Amazon Video) pro Stream (!) kannst du dich auf echten hochauflösenden Inhalt freuen.
Die beste Bildqualität erreichst du aufgrund der Komprimierung allerdings nicht. Hierfür musst du auf einen 4K Blu-ray Player und die entsprechenden 4K-Blu-rays zurückgreifen. Netter Nebeneffekt bei Streams und Blu-rays: HDR ist häufig gleich mit an Bord.
Streaming-Anbieter-Test bei Stiftung Warentest
Die Stiftung Warentest hat im Januar 2020 die wichtigsten Streaming-Anbieter. getestet. Disney+ war diesem Zeitpunkt noch nicht auf dem Markt. Im Test war der beste beste Anbieter Netflix mit einer Endnote von 2,8. Apple TV+ (Note 4,2) und Amazon Prime Video (Note 3,3) überzeugten zwar bei Bild- und Ton-Qualität, hatten aber teilweise sehr deutliche Mängel in den allgemeinen Geschäftsbedingungen.
Tipp: Falls dein Fernseher etwas älter ist oder bestimmte VoD-Apps nicht unterstützt, empfehlen wir dir unseren Kaufberater zu Streaming-Boxen. So wird jeder TV zum perfekten Smart-TV.
DVB-T2 HD - Wie empfange HD über die DVB-T Antenne?
Um über Antenne das Signal von ARD, ZDF, Sat1, ProSieben und Co. zu empfangen, benötigst du zum einen ein DVB-T2 HD Empfangsgerät. Zum anderen gegebenenfalls eine Freischaltkarte des Plattformbetreibers Freenet-TV. Diese ist ähnlich wie die HD+ Karte für Full-HD DVB-S2 der Privatsender und kostet mit 69€ pro Jahr auch vergleichbar viel. Sie ist aber nur notwendig, wenn du die verschlüsselten privaten Sender schauen möchtest. Zum Glück erfolgt die Decodierung über das bekannte Cl+ Modul, welches schon seit Jahren bei HD+ und Sky zum Einsatz kommt. Die Kosten der öffentlich-rechtlichen Sender werden hingegen vom Rundfunkbeitrag gedeckt.
Beim Ultra HD 4K-Fernseher-Kauf solltest du also darauf achten, dass dein neues scharfes Schmuckstück auch die DVB-T2 HD Signale empfangen und verarbeiten kann. Alternativ musst du zu einem separaten DVB-T2-Receiver greifen. Die zusätzliche Set-Top-Box kostet dann nochmal zwischen 30 und 130€.
Eine neue Antenne ist nicht notwendig - die Sendefrequenz bleibt bestehen. Günstige DVB-T Antennen bekommst du schon ab 10€. Ist der Empfang trotzdem schlecht, reicht eine einfache Antenne mit Verstärker für etwa 40€ oder eine Außenantenne für das Doppelte.
Tückisch ist, dass es DVB-T2 HD schon zuvor im Ausland gab. Da für den Deutschlandstart aber der neue Codec HEVC bzw. H.265 genutzt wird, funktionieren die Empfangsmodule aus dem Ausland nicht. Um der Verwirrung entgegenzuwirken, haben sich die Hersteller auf ein einheitliches Logo geeinigt. Dieses ist Grün mit einem weißen Fernseher-Symbol in der Mitte - unter diesem steht DVB-T2 HD geschrieben. Findest du dieses auf der Verpackung deines Ultra HD Fernsehers oder Receivers, kannst du den neuen Standard problemlos empfangen.
Bonuswissen: DVB-T2 HD bietet mit vollen 1080p die, abseits von Streams, aktuell beste frei empfangbare Bildqualität.
PVR - Aufnahmefunktion via USB
Viele moderne Fernseher bieten eine Aufnahmefunktion (PVR - Private Video Recording), um Sendungen für das spätere Schauen aufzuzeichnen. Um die Aufnahmefunktion eines Fernsehers nutzen zu können, ist es zwingend notwendig einen USB-Stick oder eine externe Festplatte via USB-Port anzuschließen. Darauf sichert die Fernseher die ausgestrahlte Sendung.
Achtung: Deine externe Festplatte oder dein USB-Stick muss dafür formatiert werden. Alle darauf befindlichen Dateien werden im Zuge dessen gelöscht.
Einschränkungen gibt es trotzdem. So kannst du bestimmte HD-Sendungen, die du über Satellit empfängst, nicht aufnehmen. Der HD+-Codec verhindert dies, wenn der Sender eine entsprechende Restriktion eingebaut hat. Dies ist vor allem bei neueren Spielfilmen der Fall.
Ein beliebtes Feature der Aufnahmefunktion bei fast allen aktuellen Fernsehern ist die eingebaute Möglichkeit Sendungen zeitunabhängig aufzunehmen. So kannst du die Werbung überspringen, deine Lieblingssendungen losgelöst von der Sendezeit schauen, die Sendung selbstständig pausieren (auch als Timeshift bekannt) und dir deine eigene private Bibliothek anlegen.
Deshalb nennt sich dieses Feature auch PVR - private Video Recorder. Musste man früher noch einen Videorecorder bzw. Festplattenrecorder separat anschließen, können moderne Fernseher mithilfe eines Speichermediums und einem USB-Anschluss diese Funktion erfüllen. Dies wird durch das Logo “PVR-ready” kenntlich gemacht.
Besonders praktisch: Viele Fernsehgeräte lassen sich das aktuelle TV-Programm pausieren und nutzen die Aufnahmefunktion, damit du bei Unterbrechungen (Pipi-Pause, Baby beruhigen, Türklingel läutet, Essen ist fertig) einfach weiterschauen kannst. Zudem kannst du so ganz leicht die Werbung überspringen/vorspulen.
Smart-TV - Dein Zugang zu Streaming, Social Media, Mediatheken uvm.
Dabei gehen die unterschiedlichen TV-Hersteller teilweise eigene Wege, haben jedoch immer ein Ziel: Eine möglichst hübsche und intuitiv zu bedienende Benutzeroberfläche mit vielen Funktionen. Folgende Systeme hat der Markt zu bieten:
Android TV
Die abgewandelte Version des quelloffenen Smartphone-Betriebssystems von Google punktet für Smart-TVs vor allem mit seiner großen App-Auswahl. Neben den bekannten Video-Streaming-Diensten wie Netflix, Amazon Video, Maxdome, Youtube, Twitch usw. bietet ein Android TV z.B. auch Spiele und Mediaplayer. Durch die Integrierung in das Google-Ökosystem hast du auch Zugriff auf einige Services wie Google Drive, den Office-Anwendungen, Google Fotos uvm.
Zusätzlich ermöglicht dir Android TV viele intuitive Funktionen wie das Spiegeln deines Chrome-Browsers, deines Smartphone- oder Tablet-Bildschirms und den Zugriff auf Dateien in deinem Heimnetzwerk.
Nachteilig ist, wie bei Smartphones, der hinterherhinkende Updateprozess. Zwar ist Android TV nicht quelloffen und sollte deshalb viel schneller und für mehr Fernseher aktuell gehalten werden, mangelndes Interesse der Fernsehhersteller an zeitnahen Updates verhindert jedoch ein einheitlich wachsendes Ökosystem. Die Großen wie Sony, Philips oder Panasonic schaffen es den Zeitplan halbwegs einzuhalten. Kleinere TV-Hersteller wie TCL oder Thomson haben hingegen sichtlich Mühe oder scheuen den finanziellen Aufwand.
Weiterhin solltest du dir im Klaren sein, dass ein TV OS von Google entsprechende Nutzerdaten abgreift, die auch mit deinem Nutzerprofil von Google verknüpft und dadurch gezielt personenbezogen, auch im Bezug auf Werbung, sind.
Tizen
Tizen ist ein Betriebssystem von Samsung, welches zunächst auf den Smartwatches des südkoreanisches eingesetzt wurde. Das System ist jedoch so variabel, dass es nun auf den Samsung Fernsehern ein Zuhause gefunden hat. Es besticht durch seine schnelle Bedienung, hat aber erhebliche Defizite bei der App-Auswahl, die nur die wichtigsten Vertreter bieten kann.
webOS
Das von Palm entwickelte und von LG gekaufte WebOS wird schon seit einigen Jahren auf den Fernsehern von Lucky Goldstar verwendet. Hier zeigt sich vor allem die, in Verbindung mit der Magic Remote intuitive Bedienung, die an den Controller der Wii oder eine Maus angelehnt ist. Auch das bunte und verspielte Design macht nicht nur bei den OLED-Fernsehern des Unternehmens eine sehr gute Figur. Dennoch kann auch WebOS nicht mit der Smart-App-Auswahl von Android TV mithalten, bietet aber immerhin etwas mehr Anwendungen als z.B. Samsung's Tizen.
Eigene Betriebssysteme
Hisense, Telefunken, Jay Tech, Sharp und JVC bieten kein einheitliches System, sondern setzen auf eigene Entwicklungen, die allerdings meist nur die rudimentären Smart-TV-Funktionen ermöglichen. Mit einer großen Auswahl an Video-Apps oder vielen Einstellungsmöglichkeiten darfst du jedoch bei keinem der Betriebssysteme rechnen. Dennoch erfüllen sie ihren Zweck.
Als Alternative eignet sich eine TV-Box wie einen Apple TV, Nvidia Shield TV, Mi TV oder einen Fire TV bzw. einen TV-Stick mit Android wie Chromecast, Fire TV Stick wahlweise auch ein Mini PC.
Basisfunktionen bieten alle Smart-TVs
Alle Smart-TV Betriebssysteme lassen sich mit dem Internet verbinden und ermöglichen die gleichen Basis-Features wie das Streamen mittels Video-Apps, das Wiedergeben von Inhalten aus dem eigenen Netzwerk und einige Einstellungsmöglichkeiten. Unterschiede ergeben sich vor allem in der Stabilität (Abstürze können immer mal wieder passieren) und der App-Auswahl. Da die Benutzeroberfläche meistens an die Hersteller gebunden ist, ist keine eindeutige Empfehlung auszusprechen. Im Zweifelsfall hat sich Android TV am stabilsten und fortschrittlichsten erwiesen, geizt aber nicht mit dem Abrufen von Nutzerdaten.
Anschlüsse beim TV - Welche Anschlüsse braucht mein Fernseher?
Bei deinem neuen Fernseher solltest du auch auf die Anschlüsse achten. Da dieser oftmals der zentrale Punkt des Heimentertainments ist, werden externe Geräte wie Spielekonsolen, Lautsprecher, Kopfhörer, Festplatten, Blu-ray Player usw. daran angeschlossen. Beachte auch Position der Anschlüsse. Wenn du deinen neuen Fernseher z.B. mit einer TV-Wandhalterung an die Wand schrauben möchtest, müssen alle oder die wichtigsten Stecker auch von der Seite nutzbar sein.
Welche Anschlussmöglichkeiten dein Fernseher haben sollte, erfährst du hier:
Was ist HDMI? - Volles Ultra HD nur mit HDMI 2.0
Welcher HDMI-Anschluss brauche ich für 4K?
Wichtig: Für UHD-Signale brauchst du mindestens HDMI 1.4a, welches dies aber nur bei maximal 30 Hz ermöglicht. Besser ist HDMI 2.0a oder HDMI 2.0b, was Ultra HD (3820 x 2160p) bei 60 Hz übertragen kann. Dies ist vor allem wichtig für Videospiele vom PC, der Playstation 4 Pro oder Xbox One X, aber auch, wenn du den PC anschließt und ihn als 4K-Monitor nutzt.
Was bringt HDMI 2.1?
HDMI 2.1 ist der neuste Stand der Technik und wird bereits in Fernsehmodellen der Oberklasse seit 2019 verbaut. Hier sind theoretisch bis zu 10K bei 120 Hz möglich. In der Realität profitieren vor allem Gamer vom neuen Standard, da ein Feature zur variablen Bildwiederholunsgrate auch bei hohen Auflösungen und Hz-Zahlen Einzug hält. "Game Mode VRR" synchronisierte Bildwiedergaben und Bildausgabe des PCs/der Konsole mit dem Fernseher, um eine saubere Darstellung des Spiels zu gewährleisten, wenn die Performance des Spiels nicht dem Standardwert (30, 60 oder 120 Hz) des TVs entsprechen.
Bekannt ist die Technik schon etwas länger bei Grafikkartenherstellern unter AMD FreeSync bzw. NVIDIA G-Sync.
Zusätzlich ermöglicht HDMI 2.1 auch eARC und damit die Weiterleitung von objektbasierten Audioformaten wie Dolby Atmos. Mehr dazu findest du weiter unten.
Wieviel HDMI-Anschlüsse braucht mein Fernseher?
In der Regel reichen 2 bis 4 HDMI-Anschlüsse pro Fernseher aus. Falls nicht, kannst du auch einen HDMI-Splitter davor schalten und so mehrere HDMI-fähige Geräte an einen Port anschließen. Die freie Wahl hast du hingegen mit einem AV-Receiver. Hier lässt sich der Fernseher nur als Bildschirm verwenden und externe Geräte direkt am AV-Receiver verbinden. Dieser übernimmt dann die komplette Steuerung der Ton- und Bildsignale.
Was ist HDMI-CEC?
Die gegeseitige Kommuikation und Steuerung von von HDMI-Geräten geschieht auch über den CEC-Standard, der mit HDMI eingeführt wurde. Er ermöglicht die eingeschränkte Steuerung von HDMI-Geräten untereinander. So schalten sich HDMI-Geräte bei Aktivierung gegenseitig automatisch an/aus. Der betreffende Quelleneingang im AV-Receiver oder Fernseher wird automatisch ausgewählt und mit einer Fernbedienung lassen sich gleich mehrere Geräte auf einmal bedienen - ohne extra Universalfernbedienung. Genau wie HDMI ist CEC ein festgelegter Standard aller Elektronikhersteller, jedoch wird dieser aus Marketinggründen oftmals anders benannt und mit einem Logo versehen. Achtung: Die Hersteller suggerieren spezielle markenbezogene Funktionen, die jedoch auch mit anderen Geräten problemlos funktionieren! CEC ist bekannt als:
Hersteller |
CEC-Eigenbezeichnung |
AOC |
E-link |
Hitachi |
HDMI-CEC |
LG |
SimpLink |
Mitsubishi |
NetCommand for HDMI |
Onkyo |
RIHD |
Panasonic |
HDAVI Control, EZ-Sync oder VIERA Link |
Philips |
EasyLink |
Pioneer |
Kuro Link |
Samsung |
Anynet+ |
Sharp |
Aquos Link |
Sony |
BRAVIA Sync |
Toshiba |
CE-Link oder Regza Link |
Was ist HDMI-ARC?
Dies ist ein Feature, welches auch über HDMI ermöglicht wird, aber in der Regel nur ein HDMI-Anschluss deines Fernsehers beherrscht. So steht meistens “HDMI (ARC)” an dem betreffenden Eingang. ARC steht für Audio-Return Channel und erlaubt es den zwei Geräten die Lautstärke-Einstellungen zu synchronisieren. Wenn du also an deinem AV-Receiver oder deinem Blu-ray Player die Lautstärke verringerst oder erhöhst, geschieht dasselbe auf dem Fernseher und umgekehrt. Lästiges Einstellen mit zwei Fernbedienungen entfällt.
Was macht HDMI eARC besser?
HDMI eARC ist die Weiterentwicklung von ARC und erhöht die Datenrate von 1 Mbit/s auf 37 Mbit/s für das Tonsignal. So lassen objektbasierte Tonformate wie Dolby Atmos mit Dolby True HD oder DTS:X verlustfrei an das entsprechende Ausgabegerät (z.B. Heimkinosystem oder Soundbar) übertragen. Dafür müssen diese eARC-fähig sein.
Vorraussetzung: HDMI 2.1-Anschluss des Fernsehers und passende HDMI 2.1-Kabel, um die Daten auch übertragen zu können. Beim Ausgabegerät herrscht noch etwas Unklarheit. Einige Hersteller haben eine eARC-Unterstützung via Firmware-Update auch auf Geräte mit HDMI 2.0-Anschlüssen nachgerüstet. Hier musst du dich vorher genau informieren.
USB - Für Festplatten, USB-Sticks und Zubehör
Scart und Cinch - Analoge Überbleibsel
Die etwas in die Jahre gekommenen AV-Anschlüsse sind nur noch bei ganz wenigen neuen Fernsehern zu finden, da sie analog funktionieren und nur eine SD-Auflösung ermöglichen.
Audio-Ausgänge - Surround-Sound und Kopfhörer anschließen
Anders verhält es sich bei diversen Audio-Ausgängen. Diese sind zwar auch schon etwas älter, übertragen jedoch nach wie vor hochwertige digitale Mehrkanal-Tonsignale. Diese sind entweder Koaxial oder Toslink (optisches Kabel oder auch Sony/Philips Digital Interface - S/PDIF).Zusätzlich findest du bei fast allen Fernsehern noch den altgedienten Kopfhöreranschluss in Form einer 3,5 Klinkenbuchse, manchmal auch einen rot-weißen Cinch-Ausgang.
Bluetooth - Universelle Funkverbindung
Die moderne und kabellose Möglichkeit ist Bluetooth. Dank der modernen Betriebssysteme auf Fernsehern wird eine problemlose Verbindung von Bluetooth-Geräten wie Bluetooth-Kopfhörern oder Bluetooth-Boxen möglich. Viele Soundbars lassen sich ebenfalls auf diese Weise am Fernseher verwenden.
WLAN und LAN - Internet für deinen TV
Nichts geht mehr ohne das Internet. Auch der Fernseher wird mittels Router ins Netzwerk der Welt eingebunden und kann so schnell Updates erhalten und dank diverser Smart-Apps Videos und Musik streamen. Durch andere Smart-Devices wie Tablets oder Smartphones lässt sich der Fernseher dank diverser Apps auch über das Internet steuern/einstellen oder Inhalte direkt auf den großen Bildschirm übertragen. Nahezu jeder Hersteller bietet diese Möglichkeiten.
Ob du die “Glotze” kabellos über WLAN oder mit einem LAN-Anschluss online bringst, ist dir überlassen. Wenn du die Möglichkeit hast, solltest du jedoch immer mit einem Netzwerkkabel arbeiten, da hier keine Funkverbindung gestört werden kann. Vor allem für Streams in Ultra HD 4K ist dies sinnvoll. Falls dein WLAN-Signal nicht stark genug ist oder du keinen LAN-Anschluss in der Nähe hast, kannst du dir mit einem WLAN Repeater oder Powerline Adapter behelfen.
Der Ton bei Fernsehern - Brauche ich ein zusätzliches Soundsystem?
Die bereits angesprochenen Bluetooth-Lautsprecher lassen sich dank der Bluetooth-Konnektivität von Fernsehern kabellos verbinden, ebenso wie Bluetooth-Kopfhörer für das privatere Hörerlebnis. Zur Not kannst du auch den AUX-Anschluss dafür nutzen und normale Kopfhörer bzw. deine alte Stereoanlage anschließen.
Die hochwertigere Alternative ist die Soundbar, die ebenfalls auf viele verschiedene Anschlussmöglichkeiten setzt, größer ist und dadurch einen noch satteren Klang bietet. Egal ob mit HDMI, Bluetooth, AUX, Cinch, WLAN oder Toslink verbunden, bieten die Klangriegel je nach Größe durchaus schon etwas Heimkino-Atmosphäre im WOhnzimmer, die nicht selten mit einem extra Subwoofer verbessert wird.
Wie im Kino fühlst du dich aber erst, wenn du ein Heimkinosystemen aufstellst. Zum Einstieg genügt ein 5.1 System, mit drei Lautsprechern vorne und zwei für die Effekte im hinteren Bereich. Weitere Möglichkeiten bieten dir 7.1 oder 9.1 Systeme mit mehr Effektlautsprechern an der Decke (Dolby Atmos), hinten oder zusätzlich vorne.
In jedem Fall entscheidend ist der richtige AV-Receiver! Hier gilt es bei 4K Fernsehern auf HDMI 2.0-Anschlüsse zu achten, sofern du deine Multimediageräte alle an die AV-Receiver anschließen willst. Mehr zum Thema AV-Receiver findest du in unserem Kaufberater. Dort erfährst du auch wie du dein 5.1 System richtig aufstellst.
Gaming Fernseher - Wie vermeide ich Eingabeverzögerungen und Ruckler?
Apropos Streaming: Google Stadia, Playstation Now und Co. wollen ebenso auf deinen Fernseher und dir Spiele in guter Qualität bieten.
Doch auf was musst du achten, wenn du auch mit deinem Fernseher zocken willst?
Schnelles Display für schnelle Spiele
Die native Bildwiederholungsfrequenz des verbauten Displays, die in Hertz angegeben wird und bei fast allen Modellen nicht auf Anhieb ersichtlich ist. Die Angaben werden künstlich hochgerechnet. Schafft das Panel z.B. nur 50 Hz entsteht bei Games, die mit 60 Hz laufen, ein Nachteil.
Unsere Empfehlung: Ein Fernseher mit einem 100 Hz-Panel. Viele Spiele laufen zwar nur mit 30 oder 60 Bildern pro Sekunde, doch je mehr Zwischenbilder der TV anzeigen kann, desto weniger Probleme hat er mit schnellen Bewegungen in Games. Sensible Gamer merken sofort den Unterschied. Kommt der Fernseher nicht richtig hinterher, ist das Bildschirmgeschehen nicht zu 100 % flüssig. Es bilden sich Schlieren hinter den sich bewegenden Objekten im Spiel.
Fernseher und Spiel können sich aufeinander abstimmen
AMD FreeSync (oft bei Samsung-Fernsehern) funktioniert mit allen AMD Grafikkarten und der Xbox, NVIDIA G-Sync (seit 2019 z.B. in allen LG OLED Fernsehern) funktioniert hingegen ausschließlich mit Grafikkarten von NVIDIA.
Das grundlegende Prinzip von einer variablen Bilderwiederholungsrate: Die Grafikkarte oder Konsole teilen dem Fernseher oder Monitor mit, wie viele Bilder pro Sekunde sie in diesem Moment senden können. Der Fernseher oder Monitor passt darauf hin seine Bildwiederholungsrate dynamisch an. Liefert dein Spiel z.B. gerade nur 45 FPS, weil viele rechenintensive Effekte auf dem Bildschirm passieren, reduziert der Fernseher kurzzeitig seine Bildwiederholungsrate auch auf 45 Hz. Der Fernseher liefert dann zwar eine nicht so flüssige, aber dafür eine saubere Darstellung ohne, dass noch Reste vom vorherigen Bild zu sehen sind. Dieses Zerreißen des Bildes (sog. Tearing) entsteht, wenn der TV mit 60 Hz weitermacht und die Grafikkarte oder Konsole nicht hinterherkommt. Zudem entsteht zusätzlicher Input-Lag.
VRR funktioniert am besten in den Bereichen von 40 - 60 und 100 bis 120 Bildern pro Sekunde.
Verzögerungsfrei spielen
Videospiele sind ein interaktives Medium, bei denen es oftmals auf Millisekunden ankommt. Der Input Lag beschreibt die Zeit, die zwischen der Aktion (der Tasteneingabe) und der visuellen Reaktion auf dem Fernseher vergeht - also wie schnell die Spielfigur z.B. springt, schießt, tanzt, die Richtung ändert, wenn du einen Knopf drückst. Genauer gesagt ist der "Input Lag", die Gesamtsumme aller Verzögerungen. Dazu gehören die Funkverbindung vom Controller, die Zeit in die der Fernseher das Bild optimiert und die Reaktionszeit des Displays.
Achtung: Die Reaktionszeit (engl. Response Time) des Displays ist nicht gleich der Input Lag! Dieser beschreibt nur, wie schnell das Display reagiert. Was vor der Darstellung auf dem Fernseher passiert, wird nicht berücksichtigt.
Als guter Wert gilt ein Input Lag um die 20-40 Millisekunden.
Bei modernen Fernsehern sorgen vor allem die Bildverbesserer für eine verzögerte Reaktionszeit. So muss z.B. die Software für ein TV mit HDR Gaming-Möglichkeit im Hintergrund auch dementsprechend schnell arbeiten.
Um dir das fummelige Einstellen zu ersparen, bietet nahezu jeder Fernseher auch einen Gaming-Modus. Diesen solltest du beim Spielen unbedingt anschalten. Dieser Bildmodus reduziert durch das Ausschalten oder Verringern von Bildverbesserungen den Input Lag auf Werte, die meistens unter 40 Millisekunden liegen.
Probiere am besten selbst aus, wie groß der Unterschied ist. Du wirst überrascht sein, wie direkt sich das Spiel plötzlich anfühlt.
Generell haben auch bei diesem Thema die Premium-Fernseher einen Vorteil. Durch deren leistungsstarke Chips und Prozessoren können sie z.B. auch HDR-Signale mit einem geringen Input Lag wiedergeben und dabei sogar noch die ein oder andere Bildverbesserung durchführen. Hier sind vor allem die teuren Fernseher von Sony, LG und Samsung hervorzuheben. Die genauen Werte zu vielen populären Fernsehern findest du auf dieser Seite, welche die Angaben der Hersteller überprüft.
Unsere Empfehlungen für Gaming-Fernseher in der Zusammenfassung:
Curved und 3D - Die auslaufenden TV-Trends
Curved TVs - Die Kurve nicht bekommen
Einer der großen Trends der letzten Jahre waren neben 3D auch Curved Fernseher. Mittlerweile bringen nur noch wenige Hersteller vereinzelt neue Curved-TVs auf den Markt. Auch wenn ein gebogenes Display das Mittendringefühl erhöht, sind die Voraussetzungen für ein ideales Seherlebnis nicht vereinbar mit den Gewohnheiten der meisten Nutzer. Nur ab einem bestimmten Abstand in einem relativ geraden Winkel zum Fernseher positioniert, ist ein Mehrwert spürbar. Andernfalls entstehen sogar Nachteile. So nimmt die Blickwinkelstabilität durch die Kurve vergleichsweise schnell ab, wenn du dich weiter vom idealen Punkt (dem Sweet Spot) entfernst.
Im PC-Bereich hingegen machen gebogene Display mehr Sinn, da hier der Nutzer in einem weitgehend festen Abstand vor dem Bildschirm sitzt. Curved Monitore sind bei richtiger Positionierung angenehmer fürs Auge und erweitern das periphere Sichtfeld.
3D Fernseher - Das Kino hält den Nachschub aufrecht
Das zweite Trendthema der letzten Jahre hat ebenfalls mit schwindendem Interesse seitens der TV-Nutzer und der Hersteller zu kämpfen: 3D.
Vor ein paar Jahren noch in nahezu jedem Fernseher verbaut, fristet die Dreidimensionalität heutzutage ein Nischendasein. Da für das Kino in regelmäßigen Abständen immer wieder neue 3D-Filme gemacht werden, gibt es zumindest in dieser Hinsicht vereinzelt Nachschub. Allerdings haben immer weniger neue Fernseher überhaupt noch eine 3D-Funktion. Wenn du Wert darauf legst, solltest du explizit im Datenblatt danach Ausschau halten oder zu einem Beamer mit 3D-Funktion greifen
Fernseher im Test bei Stiftung Warentest
Die Stiftung Warentest aktualisiert in regelmäßigen Abständen ihren groß angelegten Fernseher-Test. Dabei wird vor allem in unterschiedliche Preisklassen unterschieden. Im Laufe des Jahres kommen immer wieder Geräte hinzu, die getestet werden. So ändert sich der Testsieger hin und wieder. Es lassen sich jedoch Schlüsse aus dem bisherigen Verlauf des Tests ziehen: In der Gesamtwertung des Tests haben tatsächlich fast durchgehend LGs OLED-Fernseher die Nase vorn. Auf den ersten vier Plätzen sind die aktuellen LG OLED-Modelle mit den Noten 1,4 bzw. 1,5 zu finden. Marakten Unterschiede sind hier nur die dezent bessere Ausstattung (z.B. besser verarbeitete Fernbedienung), Farbe und Standfuß. Erst dann folgt im Test ein High-End-Modell von Samsung (Samsung GQ65Q85R). Insgesamt sind in den Top 10 ganze acht Fernseher von LG, davon sieben OLED-TVs, und nur zwei Samsung Fernseher.
In den unteren Preiskategorien bis ca. 900€, aber auch bis ca. 500€ ergibt sich fast das gleiche Bild. LG und Samsung dominieren fast alle Top-Listen des Tests. Nur vereinzelt spielt mal ein Modell von Philipps oben mit.
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