Einstiegsautomat

Philips Series 2300 EP2330/10 Test

Espressomaschine · 1,8 l · Kaffeebohnen · Gemahlener Kaffee · Eingebautes Mahlwerk · 230 W · Chrom
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Unser Testergebnis

Kaffeevollautomaten
befriedigend (2,6)
Philips Series 2300 EP2330/10
04/2025
Einzelergebnisse
Verarbeitung:
3,0
Geschmack:
2,5
Milchfunktion:
2,5
Handhabung:
2,5
Ausstattung:
2,0

Unser Test-Fazit

Der Philips Series 2300 EP2330/10 Kaffeevollautomat ist ein solider Einstiegsautomat, der mit seinem praktischen LatteGo-Milchsystem und der einfachen Bedienung punktet. Die Maschine arbeitet leise und bietet individuelle Anpassungsmöglichkeiten für den Espresso, was Flexibilität ermöglicht. Allerdings gibt es nur drei Kaffeeprogramme, was die Auswahl für Kaffeeliebhaber einschränkt, und die Aufheizzeit ist vergleichsweise lang. Der Automat eignet sich gut für Einsteiger, die Wert auf einfache Bedienung und leisen Betrieb legen, jedoch keine große Auswahl an Kaffeevariationen benötigen.

Vorteile

  • LatteGo-Milchsystem Praktisches, schlauchloses Milchsystem für Cappuccino
  • Einfache Bedienung Über Sensortasten leicht zu bedienen, ideal für Einsteiger
  • Leiser Betrieb Kaffeezubereitung erfolgt angenehm leise, stört nicht
  • Individuelle Anpassung Espressoeinstellungen individuell anpassbar

Nachteile

  • Wenige Kaffeeprogramme Nur drei Programme bieten wenig Auswahl
  • Lange Aufheizzeit Vergleichsweise lange Aufheizzeit, Geduld erforderlich

Ausführlicher Testbericht

Stefan Laun
Stefan Laun

Philips 2300 LatteGo im Test: Günstig, aber mit Kompromissen

Kaffeevollautomaten mit Milchsystem gibt es viele – doch nur wenige Modelle unterbieten die 400-Euro-Marke. Die Philips 2300 LatteGo gehört zu dieser Preisklasse und zählt zugleich zu den meistverkauften Geräten bei Onlinehändlern wie Amazon. Grund genug, das Modell genauer unter die Lupe zu nehmen. Wie schlägt sich der günstige Vollautomat im Alltag? Und kann er geschmacklich mit teureren Geräten mithalten?

Einfache Ausstattung, sichtbar gespart

Beim ersten Kontakt mit der Philips 2300 wird schnell deutlich, wo gespart wurde: Das Gehäuse besteht vollständig aus Kunststoff und wirkt wenig hochwertig. Auch das Zubehör fällt knapp aus. Eine Bedienungsanleitung in Papierform sucht man vergeblich – stattdessen verweist Philips auf eine Online-Anleitung via QR-Code. Immerhin ist ein Wasserfilter sowie das LatteGo-Milchsystem im Lieferumfang enthalten.

Schlicht: Das Design der Philips 2300.

Foto: Schlicht: Das Design der Philips 2300.

Die Bedienung erfolgt über ein einfaches Touchpanel mit vier Getränkeoptionen – Espresso, Kaffee Crema, Cappuccino und Heißwasser. Weitere Variationen oder ein Latte Macchiato lassen sich nicht direkt anwählen. Intensität und Füllmenge können angepasst werden, ein Display gibt es nicht. Zwar lässt sich die Maschine nach kurzer Einarbeitung bedienen, eine geführte Einrichtung wie bei höherwertigen Geräten fehlt jedoch.

Espressozubereitung: ziemlich bitter und verbrannt

Im Espressotest zeigte sich die Philips 2300 von ihrer schwächeren Seite. Trotz optimaler Einstellungen – feinster Mahlgrad, maximale Intensität, geringe Wassermenge – war das Ergebnis ernüchternd: Der Espresso schmeckte dünn, gleichzeitig bitter und überextrahiert. Die Crema war auffallend hell und wenig stabil. Trotz frischer Bohnen wirkte das Getränk aromatisch unausgewogen.

Geschmacklich ist bei der Philips Series 2300 noch Luft nach oben

Foto: Geschmacklich ist bei der Philips Series 2300 noch Luft nach oben

Der Grund liegt vermutlich in der Brühtechnik: Philips setzt auf ein mechanisches Cremaventil, das unabhängig von der Bohnenqualität einen festen Auslassdruck erzeugt. Dies führt zwar zu einer optisch ansprechenden Crema – auch bei minderwertigem oder vorgemahlenem Kaffee –, gleichzeitig wird der Brühvorgang dadurch schwer steuerbar. Das Wasser bleibt zu lange im Kontakt mit dem Kaffeemehl, was Bitterstoffe freisetzt und das Geschmackserlebnis trübt.

Cappuccino und Milchsystem: praktische Idee, mäßige Umsetzung

Das LatteGo-System ist eines der wenigen Alleinstellungsmerkmale der Philips 2300. Es kommt ohne Schlauch aus, ist leicht zu reinigen und lässt sich vollständig zerlegen. Der Milchbehälter kann nach der Nutzung im Kühlschrank gelagert oder in der Spülmaschine gereinigt werden. Das macht das System alltagstauglich – gerade im Vergleich zu komplizierteren Milchkreisläufen anderer Modelle.

Cappuccino-Bezug bei der Philips 2300.

Foto: Cappuccino-Bezug bei der Philips 2300.

Die Zubereitung von Cappuccino gelingt technisch einwandfrei, geschmacklich bleibt aber auch hier Luft nach oben. Der Milchschaum ist eher grobporig, die Temperatur mit knapp 70 Grad deutlich zu hoch. Das wirkt sich negativ auf die Süße der Milch aus und lässt das Getränk unausgewogen erscheinen. Ein Flat White oder Latte Macchiato ist mit der 2300 zudem nicht direkt anwählbar – ein klarer Nachteil gegenüber vielen Konkurrenten.

Der Milchschaum enthält leider zu große Luftblasen.

Foto: Der Milchschaum enthält leider zu große Luftblasen.

Reinigung: alltagstauglich, aber nicht automatisiert

Die Reinigung der Philips 2300 erfordert etwas Eigeninitiative. Die Brühgruppe lässt sich seitlich entnehmen und unter fließendem Wasser säubern, wobei der Mechanismus beim Einsetzen etwas hakelig wirkt. Tropfschale und Tresterbehälter sind spülmaschinengeeignet und schnell entleert. Das LatteGo-System muss nach jedem Gebrauch manuell gereinigt werden – eine automatische Spülung ist nicht vorhanden.

Im Alltag lässt sich die Maschine damit zwar sauber halten, wirklich komfortabel ist die Pflege aber nicht. Vor allem bei häufiger Nutzung kann das händische Reinigen des Milchsystems schnell zur Geduldsprobe werden.

Fazit: Günstig, aber kein Geheimtipp

Die Philips 2300 LatteGo zeigt exemplarisch, welche Kompromisse man bei einem Kaffeevollautomaten unterhalb der 400-Euro-Marke eingehen muss. Die Ausstattung ist funktional, das Milchsystem praktisch gelöst – doch geschmacklich bleibt das Gerät deutlich hinter den Erwartungen zurück. Vor allem Espresso- und Cappuccino-Liebhaber werden schnell an Grenzen stoßen. Die Verwendung eines mechanischen Cremaventils sorgt zwar für optisch überzeugende Ergebnisse, ruiniert aber häufig das Aroma.

Wer ernsthaft Kaffee genießen möchte, sollte etwas mehr investieren. Für rund 50 Euro zusätzlich bietet die DeLonghi Magnifica Evo ein spürbares Plus an Qualität – sowohl in der Verarbeitung als auch im Geschmack. Die Philips 2300 bleibt damit ein Einstiegsgerät für Gelegenheitsnutzer – aber kein echter Geheimtipp für Genießer.

Vergleichstabelle

Weitere Testberichte

Produktdetails

Leistungen
Geräteplatzierung
Arbeitsplatte
Produkttyp
Espressomaschine
Fassungsvermögen Wassertank
1,8 l
Kaffeezubereitungstyp
Vollautomatisch
Kaffee-Einfüllart
Kaffeebohnen, Gemahlener Kaffee
Behälter für gebrühten Kaffee
Tasse
Maximaler Betriebsdruck
15 bar
Eingebautes Mahlwerk
Ja
Art des Mahlwerks
Keramik-Mahlwerk
Anpassbare Mahloptionen
Ja
Anzahl der Mahloptionen
12
Fassungsvermögen Kaffeebohnen
275 g
Einstellbare Stärke des Kaffees
Ja
Anzahl der Kaffeestärkeneinstellungen
3
Integrierter Milchaufschäumer
Ja
Milchtank
Ja
Milchtank-Kapazität
0,26 l
Einstellbare Milchmenge
Ja
Höhenverstellbarer Kaffeeausguss
Ja
Bereich Höhenverstellbarer Kaffeeausguss
85 - 145 mm
Heißwassersystem
Ja
Reinigungsprogramm für das Milchsystem
Ja
Filterkompatibilität
AquaClean
Ergonomie
Produktfarbe
Schwarz, Chrom
Steuerung
Sensor
Eingebautes Display
Ja
Farbdisplay
Ja
Abnehmbare Brüh-/Aufgusseinheit
Ja
Kabellänge
1 m
Entkalkungserinnerung
Ja
Gewicht und Abmessungen
Breite
246 mm
Tiefe
371 mm
Höhe
433 mm
Gewicht
8 kg
Technische Details
Garantiezeit
2 Jahr(e)
Kochfunktionen und -programme
Multi-Getränke
Ja
Anzahl der Programme
4
Kaffeezubereitung
Ja
Espressozubereitung
Ja
Zubereitung von Cappuccino
Ja
Zubereitung von Caffè Americano
Ja
Energie
Leistung
230 W
AC Eingangsspannung
230 V
AC Eingangsfrequenz
50 Hz
Energieeffizienzklasse
A
Energiesparmodus
Ja
Lieferumfang
Löffel enthalten
Ja
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