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Dyson Wash G1 Test

Stabstaubsauger · Beutellos · 1 l · 0,8 l · Nass
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Unser Testergebnis

Saugwischer
gut (2,1)
Dyson Wash G1
03/2025
Einzelergebnisse
Lieferumfang:
4,0
Reinigungsleistung:
2,0
Handhabung:
2,0
Verarbeitung:
1,5

Unser Test-Fazit

Der Wash G1 ist ein Saugwischer der besonderen Art, denn er kommt ohne Echte Saugleistung daher. Das System aus 4 Bürsten unten an der Basis trennt Flüssigkeiten von festem Schmutz, schafft aber beides gut aufzunehmen. Fester Schmutz wird in der kleinen Auffangschale an der Basis gesammelt. Die ist recht klein, während des Betriebs muss man sie entsprechend häufiger entleeren. Die Wassertanks sind genial. Sie haben sehr großzügige Öffnungen, die mit einem simplen Schraubverschluss verschlossen werden. Das bedeutet kinderleichtes Befüllen, Entleeren und Reinigen. Die Selbstreinigung der Bürstenwalze schwächelt etwas. Häufig ist noch etwas Restschmutz vorhanden. Eine Trocknung hat der Wash G1 leider nicht. Am Ende heißt es immer Lufttrocknen.

Vorteile

  • Hervorragende Wassertanks Schmutz- und Frischwassertank sind einfach zu befüllen, entleeren und reinigen
  • Ideal für Flüssigkeiten Das 4-Bürsten-System ist bestens geeignet, um Flüssigkeiten aufzunehmen
  • Trennt Festes von Flüssigem Auch ohne Filter wird fester von flüssigem Schmutz zuverlässig getrennt
  • Auskunftfreudiges Display Das Display bietet die wichtigsten Informationen ansprechend designed

Nachteile

  • Etwas schwächelnde Selbstreinigung Die 4 Bürsten sind nach der Selbstreinigung häufig noch leicht verschmutzt
  • Wenig Fassungsvermögen für festen Schmutz Die Auffangschale für festen Schmutz ist sehr klein

Ausführlicher Testbericht

Jan-Philipp Lynker
Jan-Philipp Lynker

Dyson Wash G1 Test – Ein Saugwischer der besonderen Art

Dyson wagt sich in die Welt der Saugwischer – oder sollten wir besser sagen: der Hartbodenreiniger? Der Dyson Wash G1 setzt auf eine unkonventionelle Herangehensweise. Er arbeitet mit einem System aus 4 Rollen, das Flüssigkeiten und festen Schmutz aufnimmt und direkt separiert. Klingt spannend – aber funktioniert das auch?

Durchdachte Konstruktion und großzügige Wassertanks

Der Dyson Wash G1 ist mit einem 1000 ml Frischwassertank und einem 800 ml Schmutzwassertank ausgestattet. Das ist sehr großzügig, gerade der Frischwassertank. Beide Tanks hängen an der gleichen Konstruktion am Korpus des Wash G1. Um einen zu entleeren, muss immer das gesamte Gebilde abgenommen werden.

Anstatt auf verschachtelte Öffnungen setzt Dyson bei beiden auf einen simplen Schraubverschluss und sehr große Öffnungen. Das erleichtert das Befüllen, das Entleeren und das Reinigen (und sauber halten) beider Tanks. Hier gibt es keine versteckten Winkel oder schwer zugänglichen Ecken, in denen sich Dreck festsetzen könnte. Ein kleines, aber nicht unwichtiges Detail, das Dyson wirklich gut gelöst hat und in unserem Test bei der Konkurrenz wirklich nervig war. 

Ein weiterer großer Vorteil ist der bauartbedingte Verzicht auf einen Luftfilter. Der Wash G1 ist genau genommen ein Hartbodenreiniger und besonders hervorgehobene Saugfunktion. Dadurch ist kein Luftfilter notwendig und damit ein Verbrauchsgegenstand weniger, der zusätzlich noch Schimmelgefahr birgt.

Starke Reinigungsleistung auf offenem Boden

Solange es um Flüssigkeiten oder feinen Schmutz geht, macht der Dyson Wash G1 einen hervorragenden Job. Kaffee, Milch oder Ketchup verschwinden mühelos. Bei Fugen stößt das System allerdings an seine Grenzen: Selbst nach mehrmaligem Überfahren blieben in unserem Test Rückstände sichtbar.

Ganz schön viel weg: Schon nach einmaligem Drüberfahren ist von unserer Cornflakes-Milch-Mischung nicht viel übrig.

Foto: Ganz schön viel weg: Schon nach einmaligem Drüberfahren ist von unserer Cornflakes-Milch-Mischung nicht viel übrig.

Natürlich kann der Wash G1 nur auf Hartböden eingesetzt werden. Einen Saugbetrieb gibt es nicht. Wie auch, so ganz ohne Saugleistung? Das schränkt den Anwendungsbereich etwas ein.

Und was passiert bei grobem Schmutz?

Hier kommt Dysons innovativer Ansatz ins Spiel. Statt Schmutz aufzusaugen, wird dieser mit den beiden großen Rollen vorne und hinten aufgenommen, von den kleinen bürstenartigen Rollen separiert und in einer kleinen Auffangschale im Fuß gesammelt. So wurden in unserem Test Cornflakes sauber von der Milch getrennt. Im Schmutzwassertank landet nur Flüssigkeit, während feste Bestandteile in der Schale bleiben – das ist beim Entleeren ein echter Vorteil.

Das Volumen der Auffangschale ist allerdings stark begrenzt. Bei größeren Mengen Schmutz muss sie öfter geleert werden. Wir haben beim Testen relativ schnell bemerkt, dass man den Dyson besser nur für Flüssigkeiten und kleine Mengen festen Schmutz einsetzt. Denn das Entleeren des kleinen Behälters wird dann nicht nur zur regelmäßigen Tätigkeit, sondern schlägt auch etwas aufs Gemüt. Will sagen: Das Ganze neigt dazu, etwas ekelhaft zu sein. Muss nicht ständig sein.

Ganz schön ekelig: Die Auffangschale muss leider sehr häufig entleert werden.

Foto: Ganz schön ekelig: Die Auffangschale muss leider sehr häufig entleert werden.

Kantenreinigung: Mittelmaß statt Meisterklasse

Auf den ersten Blick sieht es so aus, als käme der Dyson Wash G1 extrem nah an Wände und Kanten heran. Tut er auch, doch in der Praxis schiebt er Schmutz dennoch oft zu weit an den Rand, um ihn noch effektiv aufnehmen zu können. Besonders bei festen Partikeln wie Erbsen zeigte sich diese Schwäche. Flüssigkeiten blieben ebenfalls manchmal als dünner Film zurück. Hier macht dem Wash G1 vermutlich die fehlende Saugleistung zu schaffen.

Die Eckenreinigung ist ebenfalls nur durchschnittlich. Beim Test mit Mais nahm der Dyson zwar viel auf, aber nicht alles. Im Vergleich zu anderen Premium-Modellen wie dem Dreame H15 Pro oder dem Tineco S7 Flashdry schneidet er hier schlechter ab. Gegenüber günstigeren Konkurrenten wie dem Xiaomi Truclean W20 oder dem Shark Hydrovac WD210EU hat er allerdings die Nase vorn.

Kommt zwar recht nah ran, an der Kante lässt der Dyson Wash G1 aber leider ein bisschen etwas liegen.

Foto: Kommt zwar recht nah ran, an der Kante lässt der Dyson Wash G1 aber leider ein bisschen etwas liegen.

Handhabung: Angenehm wendig, aber nicht ganz flach

Mit 4,8 kg ist der Dyson Wash G1 kein Leichtgewicht, aber das Rollen-System sorgt für eine geschmeidige Bewegung über den Boden. Die Bedienung am Gerät ist intuitiv, mit großen, gut drückbaren Knöpfen. Das Display zeigt dabei immer an, was gerade Phase ist. Beispielsweise wird der Wasserverbrauch mit einer Grafik angezeigt oder es wird eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für die Selbstreinigung gezeigt.

Flach reinigen kann der Dyson allerdings nicht. Er kann zwar hingelegt werden, doch verliert in dem Moment der Fuß des Wash G1 den Bodenkontakt. Unter Sofas, Stühlen oder sonst wo entlang wischen geht also nicht, ohne Möbel zu verrücken.

Die App: Kaum mehr als eine FAQ-Sammlung

Ja, es gibt eine App – aber die Erwartungen sollte man niedrig halten. Statt echter Steuerungsmöglichkeiten findet sich hier lediglich eine Sammlung von Tutorials und Artikeln zur Wartung. Die sind aber immerhin nett und anschaulich gemacht.

Geräteeinstellungen vermisse wir in der MyDyson-App. Stattdessen gibt es Videos und Anleitungen.

Foto: Geräteeinstellungen vermisse wir in der MyDyson-App. Stattdessen gibt es Videos und Anleitungen.

Unter „Geräteeinstellungen“ gibt es nichts weiter als die Seriennummer und die Möglichkeit, das Gerät aus der App zu entfernen. Für echtes Smart-Home muss man sich dann doch bei der Konkurrenz umsehen.

Selbstreinigung: Schnell, aber nicht ganz überzeugend

Die Selbstreinigung hat sich als Schwäche entpuppt. Sie dauert rund 2 Minuten und 10 Sekunden. Das ist keine Rekordzeit, langsam ist es aber auch nicht. Ein Fortschrittsbalken zeigt dabei den aktuellen Status an. Das Reinigungsergebnis ist dann durchwachsen: Flüssigkeiten und leichter Schmutz werden gut entfernt, aber hartnäckige Rückstände oder Haare bleiben oft in den Bürsten hängen. Eine zweite Reinigungsrunde hat auch nur bedingt geholfen. Am Ende muss man dann mit der Hand (oder einer Schere für Haare) nachhelfen.

Auf eine automatische Trocknung verzichtet Dyson gleich komplett. Immerhin wird dadurch einiges an Strom gespart, aber so muss das ganze 4-Rollen-Gebilde nach jeder Reinigungssession für mehrere Stunden luftgetrocknet werden.

Verarbeitung und Design: Premium mit kleinen Schwächen

Typisch Dyson: Die Verarbeitung des Wash G1 ist hochwertig, das Gehäuse wirkt edel, und der Griff ist mit Aluminium verstärkt. Das Design wirkt etwas abgedrehter als das von konventionellen Saugwischern. Schick ist es aber allemal. Einzig eine Möglichkeit zur Kabelaufwicklung an der Station haben wir vermisst.

Unser Fazit zum Dyson Wash G1

Der Dyson Wash G1 ist definitiv ein spannendes Gerät. Besonders überzeugt hat uns die einfache Handhabung, die innovative Schmutztrennung und die starke Reinigungsleistung bei Flüssigkeiten und feinem Schmutz. Auch die durchdachte Tank-Konstruktion ist ein echtes Highlight und im Betrieb ist der Dyson angenehm erträglich für die Ohren.

Auf harten Böden in seinem Element: Flüssiges und festes wischt der Dyson Wash G1 problemlos auf Fliesen auf.

Foto: Auf harten Böden in seinem Element: Flüssiges und festes wischt der Dyson Wash G1 problemlos auf Fliesen auf.

Doch es gibt auch Schwächen: Die Ecken- und Kantenreinigung könnte besser sein, die Selbstreinigung ist nicht perfekt, und das Fehlen einer automatischen Trocknung ist in dieser Preisklasse schon beinahe ein Kapitalverbrechen.

Dyson verlangt um die 650 €. Man bekommt das Modell aber häufig schon für etwas mehr als 500 €. Wer eine innovative Alternative zu klassischen Saugwischern sucht und auf Saugleistung verzichten kann, findet hier eine interessante Lösung. Wer mehr Wert auf eine perfekte Kantenreinigung und eine vollwertige Selbstreinigung legt, ist mit einem Tineco S7 Flashdry oder Dreame H15 Pro vielleicht besser beraten. Und Roborock bietet mit dem Robrock F25 ACE starke Konkurrenz für den Dyson und die beiden genannten Alternativen zu einem extrem spannenden Preis.

Vergleichstabelle

Weitere Testberichte

Produktdetails

Design
Produkttyp
Stabstaubsauger
Staubbehälter Typ
Beutellos
Produktfarbe
Schwarz, Blau
Fassungsvermögen des Frischwassertanks
1 l
Kapazität Schmutzwassertank
0,8 l
Wandmontage
Ja
Ergonomie
Variable Energie
Ja
Leicht zu entleerender Behälter
Ja
Verpackungsdaten
Verpackungsbreite
755 mm
Verpackungstiefe
312 mm
Verpackungshöhe
210 mm
Paketgewicht
7,53 kg
Gewicht und Abmessungen
Breite
225 mm
Tiefe
300 mm
Höhe
1140 mm
Gewicht
4,9 kg
Leistungen
Reinigungsart
Nass
Reinigen der Oberflächen
Harter Boden, Kachel
Anzahl Geschwindigkeiten
3
Turbotaste
Ja
Eingebautes Display
Ja
Display-Typ
LCD
Energie
Energiequelle
Akku
Austauschbare Batterie
Ja
Laufzeit
35 min
Laufzeit mit motorisierter Bürste (mittlere Drehzahl)
20 min
Laufzeit mit motorisierter Bürste (hohe Drehzahl)
11 min
Ladezeit
4 h
Sonstige Funktionen
Abnehmbarer Handstaubsauger
Nein
Lieferumfang
Staubsaugerbürsten enthalten
Motorisierte Nasswalzenbürste
Ladestation
Ja
AC-Netzadapter
Ja
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