Ninja Luxe Café Pro (ES701EU) Test




Preisvergleich
































Unser Testergebnis
Unser Test-Fazit
Die Ninja Luxe Café Pro beeindruckt mit innovativen Features wie der integrierten Waage und einer Kaltmilchfunktion für sommerliche Getränke. Der schnelle Aufbau und das umfangreiche Zubehörpaket machen sie besonders einsteigerfreundlich. Leider enttäuschen der unzuverlässige Shot-Timer und der problematische automatische Tamper. Die Maschine bietet zwar gute Espresso-Basis, doch die Ristretto- und Lungo-Funktion erweisen sich als Marketing-Gimmicks ohne echten Mehrwert. Insgesamt bietet die Pro interessante Ansätze, doch für Perfektionisten ist die günstigere Ninja Luxe Café Premier möglicherweise die bessere Wahl.Vorteile
- Integrierte Waage Sorgt für präzise Dosierung bei Espressozubereitung.
- Schnelle Einrichtung Dank Quick-Start-Guide in wenigen Minuten einsatzbereit.
- Kaltmilchfunktion Für sommerliche Getränke wie Iced Latte Macchiato geeignet.
- Großes Zubehörpaket Umfangreiches und gut erklärtes Zubehör enthalten.
Nachteile
- Unzuverlässiger Timer Shot-Timer variiert stark, manuelle Überwachung nötig.
- Problematischer Tamper Auto-Tamper erschwert Reinigung und Handhabung.
Ausführlicher Testbericht
Ninja Luxe Café Pro im Test – was kann die teuerste Maschine der Reihe wirklich?
Die Ninja Luxe Café Pro verspricht Profi-Feeling in der heimischen Küche. Doch hält sie dieses Versprechen auch? Wir haben die Maschine ausführlich getestet – inklusive Espresso, Milchgetränken, Ristretto, Lungo und sogar der Filterkaffee-Funktion. In diesem Artikel erfährst du, was die Pro-Variante kann, wo sie enttäuscht und ob sich der Aufpreis gegenüber den anderen Modellen lohnt.
Design & Verarbeitung: Funktion vor Form
Optisch erinnert die Pro eher an einen Vollautomaten als an eine klassische Siebträgermaschine. Während die Verarbeitung grundsätzlich solide ist, fällt der hohe Plastikanteil im Vergleich zum Edelstahl negativ auf. Punkten kann sie hingegen mit einem größeren Milchkännchen und einem durchdachten Zubehör-Paket – alles schön verpackt und einsteigerfreundlich erklärt.
Quick Start & Einrichtung: Schnell einsatzbereit
Die Einrichtung ist dank Quick-Start-Guide und kurzem Video innerhalb weniger Minuten erledigt. Besonders hilfreich: Die sogenannte Barista-Assist-Technologie, die dir Empfehlungen zum Mahlgrad gibt – auch wenn sie im Langzeittest etwas inkonsistent reagiert und sich oft selbst widerspricht.
Der neue automatische Tamper: Fluch oder Segen?
Die größte Neuerung der Pro ist der fest verbaute Tamper. Was auf dem Papier gut klingt, sorgt im Alltag für gleich zwei Probleme:
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Beim Mahlen bildet sich ein Häufchen Espressomehl, das du nicht mehr glattziehen oder durch Klopfen verteilen kannst. Ninja empfiehlt daher zwei Tamp-Vorgänge – ein klarer Workaround.
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Der Tamper zieht Kaffeemehl magisch an – tief im Inneren der Mechanik sammelt sich Espresso-Staub, den man kaum sauber entfernen kann. Das triggert nicht nur Hygiene-Fans, sondern macht die Reinigung unnötig kompliziert.
Espresso: Gute Basis
Mit frisch gerösteten Bohnen und den richtigen Einstellungen liefert die Maschine einen ausgewogenen Espresso. Die integrierte Waage ist dabei ein echtes Highlight und sorgt für präzise Dosierung. Was fehlt, ist etwas mehr Tiefe und Körper im Geschmack – hier bleibt die Pro auf dem Niveau der kleineren Modelle.
Unzuverlässiger Shot-Timer
Ein echtes Manko ist der unkonstante Shot-Timer: Die Durchlaufzeiten variierten im Test stark – zwischen 20 und 50 Sekunden bei identischen Einstellungen. Wer konstant guten Espresso will, muss also manuell mitstoppen und selbst eingreifen. Eine automatische Abschaltung bei exakt 30 Sekunden wäre hier absolut wünschenswert gewesen.
Ristretto & Lungo – leider nicht echt
Die neu hinzugekommenen Getränke Ristretto und Lungo entpuppen sich leider als enttäuschende Marketing-Gimmicks. Die Maschine verändert nur die Durchlaufzeit, nicht aber den Mahlgrad – was zu einer Unter- bzw. Überextraktion führt. Der Ristretto schmeckt dadurch zu sauer, der Lungo zu bitter. Ein echter Qualitätsgewinn? Leider nein.
Milchsystem: Solide, aber nicht barista-like
Das automatische Milchsystem überzeugt durch Komfort: Einfach Knopf drücken, fertig. Der Milchschaum ist in Ordnung, aber nicht perfekt – für einen Flat White etwas zu fest. Die niedrigste Temperatureinstellung ist Pflicht, damit die Milch nicht zu heiß wird. Cooles Feature: Kalt aufgeschäumte Milch für sommerliche Getränke wie Iced Latte Macchiato – das klappt erstaunlich gut.
Filterkaffee-Modus: Was soll das, Ninja?
Die Pro bietet gleich vier Filterkaffee-Programme – Classic, Rich, Over Ice und Cold Brew. In der Praxis enttäuschen alle Varianten. Das Ergebnis erinnert eher an dünnen Tee als an echten Filterkaffee. Ohne Papierfilter, mit grobem Mahlgrad und Tropfgeschwindigkeit bleibt der Geschmack auf der Strecke. Wenn du echten Filterkaffee willst: lieber zur klassischen Maschine greifen.
Fazit: Gute Ideen, aber nicht bis zum Ende durchdacht
Die Ninja Luxe Café Pro bringt einige spannende Features mit – allen voran die integrierte Waage, die Cold-Press-Funktion und den größeren Funktionsumfang. Doch viele der Neuerungen – insbesondere der Tamper und die neuen Getränkeprogramme – fühlen sich unausgereift an.
Wer wirklich Wert auf Kontrolle, bessere Reinigung und ein stimmigeres Gesamtpaket legt, fährt mit der günstigeren Ninja Luxe Café Premier besser. Für rund 200 € weniger bekommst du fast die gleichen Features, aber mit manuellem Workflow – und das macht am Ende oft den Unterschied.